Offener Brief ist ein Genre des offiziellen Wirtschaftsjournalismus, das an der Schnittstelle von Informationspublikationen und Geschäftsschreiben existiert. Offene Briefe haben eine Reihe von stilistischen Merkmalen, die der Darsteller beachten sollte.
Offener Brief - Unterschiede zum normalen Brief
Wer in den Medien veröffentlichte Aufrufe für offene Briefe hält, der irrt. Ein offener Brief unterscheidet sich grundlegend von einem Artikel, einer Informationsnotiz und einer Kolumnenkolumne. Das Material basiert auf einem Aufruf zur Vereinheitlichung von Positionen, Maßnahmen oder einfach zur Bereitstellung von Informationen, die in der Medienwerbung nicht berücksichtigt werden.
Häufig werden offene Briefe verwendet, um Probleme zu lösen, die in die Zuständigkeit von Behörden, Unternehmensstrukturen usw. fallen. Ein öffentlicher Appell von Aufsehern und Meinungsführern ermöglicht es, den Prozess der Problemlösung aus den bürokratischen Ämtern und engen Geschäftskreisen herauszuholen in die öffentliche Ebene.
Individuelle oder kollektive Kreativität?
Ein öffentlicher Brief kann im Namen eines einzelnen Autors oder einer Gruppe von Unterzeichnern verfasst werden. Und wenn es im ersten Fall für den Darsteller ausreicht, den Standpunkt eines Informanten herauszufinden, muss im zweiten Fall eine Redaktion eingerichtet werden.
In den meisten Fällen besteht die Redaktion aus Initiatoren der Vorbereitung eines offenen Briefes, Beratern und Unterzeichnern des Dokuments. Der Auftragnehmer muss zunächst die Meinungen aller Autoren einholen, alle Standpunkte harmonisch in einem Dokument zusammenfassen und sich dann auf das endgültige Material einigen.
Oftmals verlängert sich dieser Prozess zeitlich erheblich, daher besteht die Aufgabe der Redaktion darin, den Entwurf des offenen Briefes bei jeder Sitzung möglichst objektiv zu betrachten. Sitzungen der Redaktion müssen übrigens nicht persönlich abgehalten werden – es genügt, den Appellentwurf zu versenden und die Meinungen aller Mitglieder der Arbeitsgruppe einzuholen.
Schreibtechnik
Je nach Anlass der öffentlichen Ansprache kann der Stil eines offenen Briefes vom Entwurf bis zur Information und Erläuterung variieren. Die Unterzeichner des Dokuments sollten im Voraus über die Ziele der Erstellung des Dokuments entscheiden.
Wenn ein offener Brief die öffentliche Aufmerksamkeit auf ein Problem lenken soll und die Adressaten des Briefes am Ende nicht nur Meinungsführer, sondern auch die Bevölkerung sind, sollte die soziale Komponente möglichst prägnant in das Dokument aufgenommen werden. Bei der Beschreibung des Problems der Lobbyarbeit auf dem Arzneimittelmarkt ist es beispielsweise besser, einen Appell an die Beamten mit Beispielen für eine tatsächliche Schädigung der Verbraucherinteressen zu veranschaulichen.
Es ist besser, hochspezialisierte Themen, die für den Normalbürger schwer verständlich sind, durch spezielle informative Erklärungen zu ergänzen. Sie sollten nicht vernachlässigt werden, auch wenn der Empfänger das Problem kennt. So sollte beispielsweise auf das Problem der mangelnden Expertise der Entwurfsdokumentation für bestimmte Arten von Bauarbeiten hingewiesen werden, warum sie für die Bevölkerung wichtig ist.
Schreiben ist der erste Schritt zum Dialog
Bei der weiteren Diskussion über die Ziele sollten die Verfasser des Briefes nicht vergessen, dass ein offener Brief eine Art Einladung zu einer öffentlichen Diskussion des Themas ist. Dazu müssen die Verfasser des Dokuments zunächst ihre Kompetenz und ihr fachliches Urteilsvermögen nachweisen. Es ist wichtig, Fehlinterpretationen, verzerrte Begriffe und natürlich grammatikalische Fehler im Material zu vermeiden. Nachlässigkeit bei der Vorbereitung eines offenen Briefes verspricht, sich gegen ihre Verfasser zu wenden - Medien und Öffentlichkeit können die Unterzeichner als inkompetent betrachten oder den Aufruf einfach ignorieren.
Offenen Brief veröffentlichen
Nachdem der Brief die endgültige Fassung bestanden hat und von allen Unterzeichnern vollständig genehmigt wurde, sollte der Brief veröffentlicht werden. Die häufigsten Seiten zum Versenden von offenen Briefen sind die Medien, verschiedene Internetseiten und eine Vielzahl von Empfängern von Mailinglisten. Es ist wichtig, die Möglichkeit in Betracht zu ziehen, den Brief so zu verteilen, dass er die gewünschte Resonanz erhält.
Bei der Veröffentlichung in den Medien sollte man die Leserschaft, die Auflage (sofern es sich um eine Zeitung oder Zeitschrift handelt) sowie die Möglichkeit einer nichtkommerziellen Veröffentlichung berücksichtigen. Freies Publizieren ist nicht nur aus wirtschaftlichen Gründen wichtig. Unterschriften „Werbung“oder „Gewerblich“können indirekt das Vertrauen der Öffentlichkeit in die Argumente des offenen Briefes mindern. Der Leser vertraut eher Materialien, die kostenlos veröffentlicht oder von der Redaktion verfasst wurden.
Der offene Originalbrief mit Unterschriften, Eingangsnummer und Datum des Empfängers sollte beim Verteilen des Materials gescannt und dem Newsletter beigefügt werden, damit sich die Medien von der Echtheit des Dokuments überzeugen können.