Bei der Familiengründung denkt keiner der Ehegatten darüber nach, was im Falle einer Scheidung mit seinem Vermögen passiert. Die Zukunft scheint hell und freudig. Doch oft ziehen Wolken über ein glückliches Familienleben, Beziehungen platzen aus allen Nähten, eine Ehe zerbricht und die Frage stellt sich in voller Höhe: Wie teilt man eine Wohnung auf?
Anleitung
Schritt 1
Bei der Aufteilung einer so teuren Immobilie wie einer Wohnung hängt viel von den Besonderheiten der jeweiligen Situation ab. Der Fall muss nicht immer vor Gericht gebracht werden. Natürlich gibt es kein einheitliches Rezept, aber unter Berücksichtigung einiger Besonderheiten kann folgendes empfohlen werden.
Schritt 2
Bei einer privatisierten Wohnung, die mit dem von beiden Ehegatten verdienten Geld gekauft wurde, gilt die Bestimmung: Das während der Ehe erworbene Vermögen gehört ihnen aufgrund des gemeinsamen Eigentums und wird im Falle einer Scheidung halbiert. Dabei spielt es keine Rolle, ob einer der Ehegatten tatsächlich Geld für die Wohnung verdient hat, denn das Familienbudget wurde geteilt. Denken Sie daran, dass auch die Schulden für Versorgungsunternehmen, Strom und Gas zu gleichen Teilen aufgeteilt werden. Ist eine einvernehmliche Aufteilung der Wohnung nicht möglich, kann der Fall vor Gericht geklärt werden. Ein Teil der Wohnung, der einem der Ehegatten zusteht, kann durch das Gericht gegen Geldersatz ersetzt werden.
Schritt 3
Sie können eine nicht privatisierte Wohnung nicht verkaufen. Im Falle einer Scheidung muss es zu gleichen Teilen auf die Ehegatten aufgeteilt werden. Wenn die Ehegatten nicht in derselben Wohnung wohnen möchten, kann diese mit Vorprivatisierung verkauft werden.
Schritt 4
Die Anwesenheit von Kindern in der Familie macht ihre eigenen Anpassungen an die Gerichtsentscheidung. Durch eine gerichtliche Entscheidung kann ein Teil der Wohnung eines Ehegatten erhöht werden, wenn kleine oder nicht erwerbstätige erwachsene Kinder mit ihnen leben. Der Grund für die ungleiche Aufteilung der Wohnung kann in diesem Fall die Weigerung des Ehegatten sein, den Unterhalt zu zahlen, oder ein zu geringer Betrag.
Schritt 5
In einer Situation, in der einer der Ehegatten eine Wohnung vor der Ehe gekauft oder während der Ehe geschenkt (erblich) erhalten hat, ist er nicht verpflichtet, sie mit dem zweiten Ehegatten zu teilen. Das Gericht kann auch das persönliche Eigentum eines der Ehegatten anerkennen, das eine Wohnung während des getrennten Wohnens erworben hat, wenn das Familienverhältnis tatsächlich beendet ist und die Scheidung nicht formalisiert wurde.
Schritt 6
Die Wohnung wurde auf Kredit gekauft, der bei der Scheidung nicht zurückgezahlt wurde. Häufig wird ein Hypothekendarlehen für beide Ehegatten vergeben. Beim Abschluss eines Vertrages erkennt die Bank, dass in zwei bis drei Jahrzehnten, solange der Kreditvertrag in Kraft ist, die Ehe gekündigt werden kann. Aus diesem Grund bestehen die meisten Banken auf einer gemeinsamen Verantwortung beider Ehepartner. Eine solche Wohnung wird gleichmäßig aufgeteilt, auch wenn der Fall vor Gericht geht.
Schritt 7
Eine andere Situation ist möglich, wenn einem der Ehegatten ein unbezahltes Darlehen gewährt wird. Dabei gehen die Gerichte in der Regel von der allgemeinen Vorschrift aus, dass das von den Ehegatten während der Ehe erworbene Vermögen gemeinsames Vermögen der Ehegatten ist und bei der Scheidung in zwei Hälften geteilt wird.
