Einen Rechtsstreit zu gewinnen ist nur die halbe Miete. Denn um mit der Vollstreckung einer gerichtlichen Entscheidung zu beginnen, muss ihr Inkrafttreten abgewartet werden. Es sollte nicht vergessen werden, dass die andere Partei nach der Entscheidung ein Rechtsmittel dagegen hat.
Die Entscheidung des Gerichts und ihre Kraft
Jede gerichtliche Entscheidung wird zu einem bestimmten Zeitpunkt bindend. Es ist damit verbunden, eine Entscheidung legal zu machen. Beispielsweise können Sie nach Rechtskraft der Entscheidung einen Vollstreckungsbescheid erhalten und das Vollstreckungsverfahren einleiten. Wenn eine Person durch eine in Kraft getretene Gerichtsentscheidung bestimmte Rechte anerkennt, sollte sie sich registrieren lassen. Im Strafrecht bedeutet das Inkrafttreten einer gerichtlichen Verurteilung deren Vollstreckung.
Bei einigen Kategorien von Streitigkeiten muss eine gerichtliche Entscheidung unabhängig von ihrem Inkrafttreten unverzüglich vollstreckt werden. Beispiele sind Fälle von Unterhaltsrückforderung, Wiedereinstellung am Arbeitsplatz und Lohnzahlung für 3 Monate. In Strafverfahren werden Urteile im Zusammenhang mit der Haftentlassung direkt im Gerichtssaal sofort vollstreckt.
Wenn die Gerichtsentscheidung rechtskräftig wird
Es gibt mehrere Hauptregeln für die Bestimmung des Zeitpunkts des Inkrafttretens einer gerichtlichen Entscheidung. Wurde die Entscheidung also nicht beim Berufungsgericht angefochten, so tritt sie mit Ablauf der für die Einlegung der Berufung vorgesehenen Frist in Kraft. Bei fristgerechter Einlegung der Beschwerde erlangt die gerichtliche Entscheidung nach Beendigung des Beschwerdeverfahrens Rechtskraft. Hat das Berufungsgericht aufgrund des Ergebnisses der Prüfung der Beschwerde eine neue Entscheidung getroffen, so tritt diese unverzüglich nach Bekanntgabe in Kraft.
Es kommt auch vor, dass eine Partei aus triftigen Gründen die Frist für die Einreichung einer Berufung gegen eine gerichtliche Entscheidung versäumt hat. In diesem Fall hat das Berufungsgericht das Recht, es wiederherzustellen. Danach und bis zum Abschluss des Beschwerdeverfahrens gilt die Entscheidung als nicht rechtskräftig.
Im Rahmen der Berücksichtigung von Zivilsachen gibt es auch eine solche Kategorie von Entscheidungen wie einen Gerichtsbeschluss. Sie tritt in Kraft, wenn der Schuldner seine schriftlichen Einwendungen nicht innerhalb von zehn Tagen nach Zugang beim Gericht einreicht.
Inkrafttreten von Gerichtsurteilen
In zivil- und wirtschaftsrechtlichen Streitigkeiten treten die Urteile in der Regel ab dem Zeitpunkt in Kraft, an dem sie erlassen wurden, später können jedoch teilweise Rechtsmittel eingelegt werden. In Strafverfahren treten einige Entscheidungen nach Ablauf der Berufungsfrist in Kraft. Eine Ausnahme bilden Definitionen, deren Anwendbarkeit gesetzlich nicht vorgesehen ist.