Wie Geht Man Bei Fristüberschreitung In Die Erbschaft Ein?

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Video: Erbschaft: Annehmen oder Ausschlagen? - Rechtsanwältin Ulrike Specht 2024, April
Anonim

Die vom Erben versäumte Frist zur Annahme der Erbschaft kann gerichtlich oder außergerichtlich wiederhergestellt werden. Darüber hinaus kann der Erbe als Erblasser anerkannt werden, auch wenn alle gesetzlich vorgesehenen Fristen abgelaufen sind.

Wie geht man bei Fristüberschreitung in die Erbschaft ein?
Wie geht man bei Fristüberschreitung in die Erbschaft ein?

Das Gericht kann auf Antrag des verspäteten Erben die Frist für die Annahme der Erbschaft wiederherstellen oder den Erben durch seine Entscheidung als eingetreten anerkennen. Aber in einem solchen Prozess muss der Erbe beweisen, dass er die Frist aus einem wichtigen Grund verpasst hat: eine Geschäftsreise, Krankheit usw. Gleichzeitig kann der Erbe innerhalb von sechs Monaten nach Wegfall der Gründe für das Versäumen der Frist einen Antrag auf Wiedereinsetzung der Frist beim Gericht stellen.

Gibt das Gericht einem solchen Antrag statt, bestimmt es in seiner Entscheidung die Anteile aller Erben am Nachlass. Liegt eine gerichtliche Entscheidung vor, ist es nicht erforderlich, bei einem Notar die Ausstellung einer Erbrechtsbescheinigung zu beantragen, da die Entscheidung die Grundlage für die Änderung der Aufzeichnungen über die staatliche Registrierung von Immobilienrechten ist.

Alle zuvor von einem Notar ausgestellten Erbscheine werden vom Gericht für ungültig erklärt. Ist es dem Notar nicht gelungen, die Urkunden auszustellen, wird deren Eintragung bis zum Inkrafttreten der Entscheidung ausgesetzt.

Das außergerichtliche Verfahren zur Annahme einer Erbschaft durch einen fristversäumten Erben setzt die schriftliche Zustimmung der übrigen Erben voraus. Diese Zustimmung bedarf der notariellen Beglaubigung am Ort der Nachlasseröffnung und kann als einzelnes Dokument oder als separate Erklärung jedes Erben, der die Erbschaft angenommen hat, erstellt werden.

Außergerichtlich kann der Erbe, der die Frist versäumt hat, jederzeit erben. Eine solche Erbschaft ist jedoch nicht möglich, wenn einer der Erben, die das Erbrecht formalisiert haben, der Annahme der Erbschaft durch den Fristversäumten nicht zustimmt.

Da die Eintragung in das Erbrecht des fristversäumten Erben zu einer Änderung des Anteils anderer Erben führen kann, hebt der Notar die früher ausgestellten Erbscheine durch einen entsprechenden Beschluss auf.

Auf der Grundlage eines solchen Beschlusses sowie einer neuen Urkunde werden Änderungen an den Aufzeichnungen über die staatliche Registrierung des Rechts vorgenommen.

Im Einvernehmen zwischen den Erben kann dem Neuerbenen sein Anteil am geerbten Sachvermögen zugeteilt oder eine Geldentschädigung gezahlt werden.

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